20 Jahre Meisterbrief im Konditoren-Handwerk, suess-und-salzig feiert das nächste Jubiläum
Kürzlich war erst das 10-jährige Jubiläum von suess-und-salzig und heute nun jährt sich der Tag, an dem mir vor 20 Jahren der Meisterbrief im Konditoren-Handwerk überreicht wurde…ich verspreche euch, dann ist erstmal Schluss mit dem Feiern irgendwelcher Jahrestage;-)
20 Jahre Meisterbrief im Konditoren-Handwerk, suess-und-salzig feiert das nächste Jubiläum
Nachdem er über 19 Jahre ein völlig unspektakuläres Dasein in einer Dokumentenrolle verbracht hat, habe ich ihn kürzlich daraus befreit, endlich eingerahmt und im Showroom aufgestellt, meinen Meisterbrief. (Was vielleicht auch daran liegt, dass mich immer wieder Kunden gefragt haben, ob suess-und-salzig mein Hobby sei, dachte ich so ein Meisterbrief an der Wand könnte zur Vorbeugung solcher Fragen nicht schaden).
Heute vor 20 Jahren wurde er mir also überreicht, der Meisterbrief des Konditoren-Handwerks, nach 5 langen und extrem stressigen Monaten Vollzeitunterricht konnte ich ihn endlich in den Händen halten.
Ich finde die Erleichterung und eine gewisse Erschöpfung sind mir mehr als anzusehen, abgesehen davon das ich verdammt jung, schlank und faltenfrei aussehe.
Es ist so unglaublich viel passiert in diesen 2 Jahrzehnten und ich bin ein bisschen erschrocken darüber, wie verdammt schnell 20 Jahre vorbeigehen.
Meisterbrief braucht man das überhaupt? Die Meinungen darüber gehen weit auseinander. Kritiker sagen dazu, ein völlig überbewerteter Fetzen Papier, der null aussagt über das Fachwissen des „Meisters“. Gut wenn man sich teilweise den Zustand des deutschen Konditoren-Handwerks anschaut und was in mancher (Meister-) Theke vor sich hin staubt, dann könnte man den Zweiflern fast recht geben…
Dennoch für mich bedeutet der Meistertitel viel, seit meiner Lehre war es mein Ziel den Konditoren Beruf mit dem Meistertitel zu vervollständigen. Damals musste man noch 3 Gesellenjahre vorweisen, um überhaupt zur Meisterschule zugelassen zu werden. Heute kann man sich direkt nach der Gesellenprüfung zum Meisterkurs anmelden. Was ich nebenbei bemerkt völlig daneben finde, denn zum Meister gehört für mich auch eine gewisse Berufs- und auch Lebenserfahrung, etwas was mir damals trotz meiner Gesellenzeit in verschiedenen Häusern mit meinen „süßen“ 23 Lenzen auch noch völlig gefehlt hat.
Die Schulzeit auf der Meisterschule war mit Sicherheit die Phase in meiner „schulischen Laufbahn“ in der ich mich am allermeisten angestrengt habe. Eine Zeit, die uns an unsere eigene Grenzen geführt hat. Die uns alle extrem gefordert hat. Wir, dass waren über 20 junge, enthusiastischen Konditoren und Konditorinnen, die damals im August 1995 ihren 1. Tag an der Meisterschule des Konditoren Handwerks zu Köln hatten. Es war die beste und auch lustigste Klasse in der ich jemals gewesen bin. Ein eingeschworener Haufen, Leidensgenossen sozusagen.
Meisterklasse des Konditoren-Handwerks Kurs 1995/1996 Köln
Der damalige Schulleiter und unser Praxislehrer Herr Schindler, war fachlich eine Koryphäe. Das Wort Pädagogik kam allerdings in seinem Sprachschatz nicht vor, und so verging fast kein Tag an dem er es nicht schaffte, dass jemand (egal ob Männlein oder Weiblein) heulend aus der Klasse stürzten. JA, ich auch:-)!
Seine Methoden waren sagen wir es mal diplomatisch „eigenwillig“, trotzdem muss ich sagen, er hat uns unglaublich viel beigebracht. Mit seiner Fachkompetenz, konnte er seine pädagogischen Defizite ausgleichen. Noch heute profitiere ich von dem was er uns damals gezeigt hat.
Hier noch einige Impressionen meiner Meisterarbeit. Digitale Fotografie gab es damals noch nicht und somit haben wir „die besten“ Bilder eingescannt… Natürlich bestand die Meisterprüfung noch aus etlichen Teilen mehr .
Unschwer zu erkennen hatte ich das Thema Zirkus. Ganz schön bunt würde ich heute sagen….
Also ihren lieben Mitschüler von damals, ich proste euch zu und hoffe jeder von euch hat seinen Weg gemacht. Die meisten von euch habe ich leider aus den Augen verloren, falls ihr das lest, meldet euch doch mal, ich würde mich freuen!
Für alle die gerade in der Ausbildung zum Konditor sind oder diesen wunderschönen Beruf lernen möchten, besonders süße Grüße!
Ohne euch stirbt dieser traditionsreiche Beruf aus, also bleibt dabei und pustet den Staub vom oft zu angestaubten Image des Konditoren-Handwerk in Deutschland!
Süße Grüße
#loveissweet
Heike
Du interessierst dich für den Beruf des Konditors? Du bist Quersteinsteiger und möchtest deine Hochzeitstorten und Gebäcke legal verkaufen? Warum war es noch nie so einfach eine Auftragskonditorei zu gründen und gleichzeitig warum war es noch nie so schwer eine Auftragskonditorei zu gründen wie zur Zeit.
Davon berichte ich dir in diesem Beitrag. Wusstest du, dass ich Workshops gebe die sich ganz gezielt an B2B Kunden, als Konditoren, Cafe-Betreiber oder Cake-Designer richten? Weitere Informationen zu meinem Kursangebot gebe ich dir hier!
Heike Krohz
Neben meinem handwerklichen Können zeichnen mich Herzlichkeit und mein Blick für Kleinigkeiten aus. Denn ich weiß ich nach mehr als 30 Jahren Backkunst genau: Die Details entscheiden!